Datenschutz-Update für macOS 16

Apple stoppt heimliches Auslesen der Mac-Zwischenablage

Apple verschärft den Datenschutz in macOS 16: Apps müssen künftig eine Warnung anzeigen, wenn sie ohne direkte Nutzeraktion auf die Zwischenablage zugreifen wollen.

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2 Minuten Lesezeit

Quickread: Auf einen Blick
  • macOS 16 warnt Nutzer, wenn Apps heimlich die Zwischenablage auslesen wollen
  • Normales Kopieren und Einfügen innerhalb von Apps bleibt von der Änderung unberührt
  • Entwickler erhalten neue APIs für datenschutzfreundlichen Zugriff auf die Zwischenablage

Besserer Datenschutz für die Zwischenablage in macOS 16

Mit macOS 16 führt Apple eine wichtige Datenschutz-Funktion für die Zwischenablage ein. Apps müssen künftig eine Benachrichtigung anzeigen, wenn sie ohne direkte Nutzeraktion auf die Zwischenablage zugreifen wollen. Dies verhindert das heimliche Auslesen kopierter Inhalte.

Die neue Funktion orientiert sich am Verhalten von iOS, wo Apps seit Version 14 keine Zwischenablage-Inhalte mehr ohne Zustimmung der Nutzenden auslesen können. Apple reagiert damit auf Sicherheitsforscher, die zahlreiche Apps entdeckt hatten, die heimlich die Zwischenablage ausspähten.

Für Entwickelnde stellt Apple neue APIs bereit, mit denen sich die Art der Zwischenablage-Daten prüfen lässt, ohne diese tatsächlich auszulesen. So können Apps weiterhin sinnvolle Funktionen anbieten, ohne die Privatsphäre zu gefährden.

Universal Clipboard erklärt!

Die Universal Clipboard ist eine systemweite Zwischenablage in macOS, die zum Kopieren und Einfügen von Text, Bildern und anderen Inhalten zwischen Apps verwendet wird. Sie ermöglicht auch das Teilen der Zwischenablage zwischen verschiedenen Apple-Geräten. Bisher konnten Apps ohne Wissen der Nutzer auf diese Daten zugreifen.

Direkte Nutzeraktionen bleiben unberührt

Die neue Funktion greift nur dann, wenn Apps programmatisch und ohne direkte Nutzeraktion auf die Zwischenablage zugreifen. Beim normalen Kopieren und Einfügen innerhalb einer App wird keine Warnung angezeigt. Die Änderung zielt speziell darauf ab, das heimliche Auslesen der Zwischenablage im Hintergrund zu verhindern.

Entwickler können sich vorbereiten

Apple stellt Entwickelnden bereits jetzt die nötigen APIs zur Verfügung, um ihre Apps auf die Änderung vorzubereiten. Mit den neuen detect-Methoden können Apps die Art der Zwischenablage-Daten prüfen, ohne diese auszulesen und eine Warnung auszulösen.

Hintergrund der Änderung

Der Schritt folgt der Entdeckung von Apple-Software-Ingenieur Jeff Nadeau, dass einige Mac-Apps kontinuierlich die Zwischenablage im Hintergrund auslesen. Da es aber auch legitime Anwendungsfälle für die Zwischenablage-Manipulation gibt, hat Apple die neuen APIs entwickelt, die sowohl Datenschutz als auch Funktionalität gewährleisten.

Die Änderung ist Teil von Apples fortlaufenden Bemühungen, die Privatsphäre der Nutzenden besser zu schützen. In iOS 15 hatte Apple bereits eine „Secure Paste“-Option eingeführt, die verhindert, dass Entwickelnde die Zwischenablage einsehen können, es sei denn, Inhalte werden direkt aus einer App in eine andere kopiert.

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